Warnstreiks schaden den ohnehin gebeutelten Unternehmen und damit den Beschäftigten

„Warnstreiks lösen weder die Krise noch verändern sie die Ausgangslage der Unternehmen, ganz im Gegenteil“ so kommentiert Lena Ströbele die aktuellen Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie. Die Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL appelliert an die Gewerkschaft IG Metall Küste, ihre Aufrufe zu Warnstreiks zu beenden und stattdessen die Energie in die Lösungsfindung zu stecken, „und das bei den Verhandlungen am Tisch und im Gespräch.“„Jede Stunde Warnstreik kostet die betroffenen Firmen weiter Geld und Zeit. Damit verschärft die Gewerkschaft nur die Lage, trägt aber nichts zu dem dringend benötigten Kompromiss bei, den es nun für Unternehmen und Beschäftigte braucht“, erklärt Ströbele. „Sobald die Gewerkschaft bereit ist, über eine deutlich längere Laufzeit zu reden, haben wir Arbeitgeber Spielraum für eine dauerhafte Gehaltserhöhung in Form einer angepassten Tabelle, zusätzlich zu der bereits in voller Höhe angebotenen Inflationsausgleichszahlung“, so die Personaldirektorin der Unternehmensgruppe Lürssen.Die von NORDMETALL vorgeschlagene 30-monatige Laufzeit und automatisch greifende Vereinbarungen für Unternehmen in schwierigen wirtschaftlichen Lagen seien, laut Ströbele, die entscheidenden Stellschrauben für einen neuen Tarifvertrag, der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. Die NORDMETALL-Verhandlungsführerin: „Ein Streik bringt niemandem mehr Geld, aber genau das fordert die Gewerkschaft doch. Also soll sie mit uns verhandeln, statt den ohnehin gebeutelten Unternehmen durch Streiks zusätzlich zu schaden – und so Tag für Tag den Verteilungsspielraum zu verringern.“