VMET-Vorstandsvorsitzender Thomas Kaeser: „Wir wissen, dass die Beschäftigten hohen Belastungen ausgesetzt sind. Eine Einmalzahlung kommt den Beschäftigten unmittelbar zugute. Die Arbeitgeber stellen damit unter Beweis, dass sie – soweit möglich – vorhandene Spielräume nutzen“

In der heutigen dritten Verhandlung der laufenden Tarifrunde für die 18.800 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen haben die Arbeitgeber angeboten, eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro innerhalb einer Laufzeit von dreißig Monaten zu zahlen. Zusätzlich stellen die Arbeitgeber eine Tabellenerhöhung in Aussicht. „Wir wissen, dass die Beschäftigten hohen Belastungen ausgesetzt sind. Eine Inflationsausgleichsprämie als Nettobetrag kommt den Beschäftigten unmittelbar zugute. Die Arbeitgeber stellen damit unter Beweis, dass sie – soweit möglich – vorhandene Spielräume nutzen. Diese Spielräume sind allerdings bei den Unternehmen sehr unterschiedlich verteilt. Wir können nur verteilen, was auch erwirtschaftet wurde und bis Herbst 2023 wird es kein Wachstum geben, das verteilt werden kann“, sagte VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser.Die Unternehmen seien von den explodierenden Preisen ebenso betroffen, so Kaeser weiter, wie die Beschäftigten und hohe Kosten verhindern Planungssicherheit und bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb sei bei den Forderungen Maß zu halten. Der Kampf gegen die Inflation müsse von der Bundesregierung und der Europäischen Zentralbank geführt werden. Weiter verwies Kaeser darauf, dass die Unternehmen in den letzten Krisenzeiten, die Beschäftigten in den Unternehmen weitgehend gehalten haben. „Jetzt brauchen wir eine tragfähige Lösung für beide Seiten. Einen ersten Schritt sind wir heute gegangen“, sagte der VMET-Verhandlungsführer.