Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz Johannes Heger zum Forderungsbeschluss des IG Metall-Vorstands: „Unternehmen und Beschäftigte stehen füreinander ein“

Johannes Heger zum Forderungsbeschluss des IG Metall-Vorstands

  • Unternehmen und Beschäftigte stehen füreinander ein
  • 8 Prozent sind destruktiv
  • Ernsthafte Lagebetrachtung Voraussetzung für gute Verhandlungen

Neustadt an der Weinstraße. Auf den heutigen Forderungsbeschluss des IG Metall-Vorstandes zur anstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektro-Industrie reagiert Johannes Heger, PfalzMetall-Präsident und Verhandlungsführer M+E Mitte, folgendermaßen:

  • „Natürlich wollen wir den Beschäftigten helfen. Wir brauchen jeden Einzelnen, um aus der Krise zu kommen. Deshalb sind die monatlichen Löhne in unserer Branche in den vergangenen vier Jahren auch um über neun Prozent gestiegen. Trotz Corona! Trotz fehlender Rohstoffe! Trotz Crash in den chinesischen Häfen! Zudem produzieren die Unternehmen der M+E-Industrie heute 15 Prozent weniger als noch 2018. Trotzdem ist die Zahl der Arbeitsplätze nahezu gleichgeblieben. Die Beschäftigten können auf uns zählen.“
  • „Eine Lohnerhöhung von acht Prozent ist destruktiv. Was bedeuten acht Prozent mehr Lohn, wenn in einem halben Jahr der Krieg in der Ukraine immer noch tobt? Wenn Putin tatsächlich das Gas abstellt und die Lieferketten noch härter gestresst werden? Am Ende müssen nämlich die Beschäftigten und die Unternehmen beide gleichermaßen die Rechnungen bezahlen können. Ansonsten schließen die Werkstore und keinem ist geholfen. Wir brauchen also einen klugen Kompromiss.“
  • „Die aktuellen Krisen treffen uns alle gemeinsam und deshalb wollen wir da gemeinsam auch wieder raus. Wir wollen zusammen nach vorn und unseren Standort besser und sicherer machen. Grundlage dafür ist eine ernsthafte Lagebetrachtung. Das sture Aufstellen von starren Forderungen wird der Unsicherheit in unserem Land nicht gerecht. “

PfalzMetallDer Verband vertritt 100 Mitglieder, die zusammen rund 45.000 Beschäftigte mit einer Entgeltsumme von fast 2 Milliarden Euro haben.Die Unternehmen der pfälzischen Metall- und Elektro-Industrie haben sich im Arbeitgeberverband freiwillig zusammengeschlossen und nehmen dadurch ihre grundgesetzlich garantierte Tarifautonomie wahr. In Verhandlungen mit der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) werden u.a. Entgeltgrundsätze, Tarife, Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche, Ausbildungs- und Weiterbildungsansprüche und Betriebsorganisationen geregelt.Dazu haben sich die vier Verbände PfalzMetall, ME Saar, Hessenmetall und vem.die arbeitgeber zur Verhandlungsgemeinschaft M+E Mitte zusammengeschlossen.