Metallarbeitgeber unterbreiten Angebot: Volle 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie bei 30 Monaten Laufzeit

Sachsen-Anhalts Metallarbeitgeber haben heute in der 3. Runde der Tarifverhandlungen ein Angebot unterbreitet. Es beinhaltet die kompletten 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, die der Gesetzgeber vorgesehen hat. Das Angebot soll zudem eine tarifvertragliche Laufzeit von 30 Monaten umfassen. Eine noch nicht näher bezifferte und terminliche prozentuale Erhöhung der Tabellenentgelte wird zudem in Aussicht gestellt.  Der Verhandlungsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt e. V. (VME) Frank Aschenbach erklärt: „Wir haben der Gewerkschaft ein faires Angebot unterbreitet. Sowohl die Unternehmen als auch die Beschäftigten müssen sich mit erheblich gestiegenen Kosten auseinandersetzen. Unser Angebot berücksichtigt beide Seiten gleichermaßen und schafft in Kombination mit den staatlichen Entlastungspaketen einen angemessenen Ausgleich. Denn es hilft den Beschäftigten auch, mit der gestiegenen Inflation besser umgehen zu können.“Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalts zeigen mit dem Angebot, die noch vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen. Bis weit in das Jahr 2023 hinein, wird es in der Industrie kein Wachstum geben. Vor diesem Hintergrund sind dauerhaft festgeschriebene Entgelterhöhungen erst denkbar, wenn die Erholung in der Branche einsetzt. „Deshalb ist der Hinweis der IG Metall, wir haben keine Zahl für eine Tabellenerhöhung genannt und dies könne nun nur durch Streiks erreicht werden, nicht nachvollziehbar“, so Aschenbach weiter.Der Verhandlungsführer der Metallarbeitgeber unterstreicht: „Wir steuern voraussichtlich mitten in die Rezession, Wachstum wird es vorerst nicht geben und damit auch keine Verteilungsspielräume. Unser Angebot ist ein ausgewogener Lösungsvorschlag. Streiks werden die wirtschaftliche Realität nicht ändern. Die Devise für die Gewerkschaft kann nur sein, am Verhandlungstisch ein Ergebnis zu erzielen, das allen Rechnung trägt und niemanden überfordert. Ich habe es bereits in den ersten beiden Verhandlungsrunden gesagt und wiederhole es – „Zusammen nach vorn“ ist der einzig gangbare Weg in dieser Krise.“